Benutzer:Monika Bruggaier/Spielwiese: Unterschied zwischen den Versionen

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Betrachtet man die unterschiedlichen Lebensbedingungen der Bromelien – von tropisch heißen Klimaten bis in Höhen von über 4000 m aufsteigend – werden die unterschiedlichen Ansprüche der einzelnen Arten schnell deutlich.  
Betrachtet man die unterschiedlichen Lebensbedingungen der Bromelien – von tropisch heißen Klimaten bis in Höhen von über 4000 m aufsteigend – werden die unterschiedlichen Ansprüche der einzelnen Arten schnell deutlich.  


Im Fachhandel finden sich viele Arten, die sich unter "normalen" Zimmerbedingungen über viele Jahre erfolgreich pflegen lassen. So unterschiedlich der Formenreichtum in der Natur so auch das Angebot. Um in der Kultur der im Grunde recht pflegeleichten Pflanzen erfolgreich zu sein ist es dennoch nötig, sich einige Grundbegriffe anzueigenen und sich über die jeweiligen Anforderungen der Arten, die man pflegen möchte, zu informieren.
Im Fachhandel finden sich viele Arten, die sich unter "normalen" Zimmerbedingungen über viele Jahre erfolgreich pflegen lassen. So unterschiedlich der Formenreichtum in der Natur so auch das Angebot. Um in der Kultur der im Grunde recht pflegeleichten Pflanzen erfolgreich zu sein ist es dennoch hilfreich, sich über die Anforderungen der Arten, die man pflegen möchte, zu informieren. Dabei ist ein guter Wegweiser, wie die jeweilige Art in der Natur wächst. Von welcher Höhe/aus welchem Land kommt sie? Ist dort dichter Regenwald oder karge Wüste? Erhält sie Regengüsse oder nur (nächtliche?) Nebel? Wächst sie auf der Sonnen- oder der Schattenseite eines Felsens? Je mehr man über seine Pflanze weiß desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß man ihre Bedürfnisse erkennt und sie es einem mit kräftigem Wachstum dankt.


== Trichterbromelien ==  
== Trichterbromelien ==  
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== Graue Tillandsien ==
== Graue Tillandsien ==
Die sogenannten "atmosphärischen" Tillandsien beziehen Feuchtigkeit und Nährstoffe einzig über ihre "Behaarung", sie werden auf ein Holz aufgebunden  
Die sogenannten "atmosphärischen" Tillandsien beziehen Feuchtigkeit und Nährstoffe einzig über ihre "Behaarung". Sie werden auf Hölzer oder Steine aufgebunden oder geklebt kultiviert (siehe Kapitel "Substrate").
Allen atmosphärischen Arten gemein ist ihre "Zimmerhärte" durch ihre Anspruchslosigkeit und Toleranz gegen starke Schwankungen der wichtigsten Wachstumsfaktoren wie Wasser, Dünger und Wärme. Unverzichtbar sind allerdings eine '''ausreichende Belichtung und Belüftung'''.  
Allen atmosphärischen Arten gemein ist ihre "Zimmerhärte" durch ihre Anspruchslosigkeit und Toleranz gegen starke Schwankungen der wichtigsten Wachstumsfaktoren wie Wasser, Dünger und Wärme. Absolut unverzichtbar sind allerdings eine '''ausreichende Belichtung und Belüftung'''. Zu bedenken ist dabei, daß die Intensität des pflanzenverfügbaren Lichts (Pflanzen benötigen zum Wachstum ein anderes Wellenspektrum als unser gewöhnliches Lampenlicht) schon einen Meter vom Fenster entfernt nur noch die Hälfte beträgt. Graue Tillandsien sollten darum sehr nahe am Fenster hängen.


In der Natur wachsen Tillandsien an exponierten Standorten wie Baumkronen laubabwerfender Bäume, in Sträuchern, auf Stromleitungen oder Felsen, meist dem vollen Sonnenlicht ausgesetzt. Diesen Lichtansprüchen muss so gut wie möglich Rechnung getragen werden.  
In der Natur wachsen Tillandsien an exponierten Standorten wie Baumkronen laubabwerfender Bäume, in Sträuchern, auf Stromleitungen oder Felsen, meist dem vollen Sonnenlicht ausgesetzt. Diesen Lichtansprüchen muss so gut wie möglich Rechnung getragen werden.  
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== Licht ==
== Licht ==
Bei den Lichtansprüchen muss zwischen den „grünen“ und den „grauen“ Bromelien unterschieden werden.
Bei den Lichtansprüchen muss zwischen den "grünen" und den "grauen" Bromelien unterschieden werden.


Generell müssen die grünen Arten eher halbschattig bis schattig kultiviert werden, die grauen Arten eher vollsonnig. Geeignete Lichtverhältnisse ergeben sich in allen West-, Ost- und (im Sommer evtl. leicht schattierten) Südlagen.
Generell müssen die grünen Arten eher halbschattig bis schattig kultiviert werden, die grauen Arten eher vollsonnig. Geeignete Lichtverhältnisse ergeben sich in allen West-, Ost- und (im Sommer evtl. leicht schattierten) Südlagen.
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Als sehr gut geeignet hat sich Rebholz erwiesen, das in Weinanbaugebieten problemlos zu beschaffen ist, ansonsten zeitweise als Dekorationsmaterial in Gärtnereien zu erhalten ist. Ein Nachteil des Rebholzes sei nicht verschwiegen: es ist holzwurmgefährdet und daher in größeren Sammlungen heute nur noch wenig vertreten. Als Alternative bietet sich Robinienholz oder das Holz gewisser Koniferenarten (Lebensbaum, Wachholder) an. Bei den genannten Materialien liegt die Lebensdauer bei mindestens 5 Jahren. Eichenholz hingegen kann bereits nach 2 Jahren so morsch sein, dass die Hölzer auseinanderbrechen.
Als sehr gut geeignet hat sich Rebholz erwiesen, das in Weinanbaugebieten problemlos zu beschaffen ist, ansonsten zeitweise als Dekorationsmaterial in Gärtnereien zu erhalten ist. Ein Nachteil des Rebholzes sei nicht verschwiegen: es ist holzwurmgefährdet und daher in größeren Sammlungen heute nur noch wenig vertreten. Als Alternative bietet sich Robinienholz oder das Holz gewisser Koniferenarten (Lebensbaum, Wachholder) an. Bei den genannten Materialien liegt die Lebensdauer bei mindestens 5 Jahren. Eichenholz hingegen kann bereits nach 2 Jahren so morsch sein, dass die Hölzer auseinanderbrechen.


Zur Befestigung der Pflanzen auf dem Holz haben sich zwei Techniken durchgesetzt: das Aufkleben mittels Heißkleber (Achtung: Vor dem Einsetzen der Pflanzen abkühlen lassen!) oder anderen Kontaktklebern und das Aufbinden mittels Kupferdraht oder Nylonbändern. Nylonbänder lassen sich aus quer zerschnittenen Feinstrumpfhosen leicht selbst herstellen und sind hervorragend stabil und zugleich dehnbar.
Zur Befestigung der Pflanzen auf dem Holz haben sich zwei Techniken durchgesetzt: das Aufkleben mittels Heißkleber (Achtung: Vor dem Einsetzen der Pflanzen abkühlen lassen!) oder anderen Kontaktklebern (wobei darauf zu achten ist, daß der Kleber keine Säure enthält) und das Aufbinden mittels Kupferdraht oder Nylonbändern. Nylonbänder lassen sich aus quer zerschnittenen Feinstrumpfhosen leicht selbst herstellen und sind hervorragend stabil und zugleich dehnbar.


Die Pflanzen werden in ihrer natürlichen Wuchsrichtung (es gibt auch hängend wachsende Tillandsien!) möglichst unsichtbar auf der Unterlage befestigt. Besitzt die Pflanze Wurzeln, reicht meistens die Befestigung der Wurzeln auf der Unterlage. Bei guter Pflege wird die Pflanze weitere Wurzeln bilden und sich mit ihrer Unterlage verbinden. Sonst muss die Befestigung durch vorsichtiges „Einfädeln“ des Bandes in die untersten Blätter erfolgen. Das Hinzufügen von Moosen oder anderen Pflanzstoffen an der Befestigungsstelle ist nicht ratsam, hier kann es schnell zu Fäulnis kommen.
Die Pflanzen werden in ihrer natürlichen Wuchsrichtung (es gibt auch hängend wachsende Tillandsien!) möglichst unsichtbar auf der Unterlage befestigt. Besitzt die Pflanze Wurzeln, reicht meistens die Befestigung der Wurzeln auf der Unterlage. Bei guter Pflege wird die Pflanze weitere Wurzeln bilden und sich mit ihrer Unterlage verbinden. Sonst muss die Befestigung durch vorsichtiges „Einfädeln“ des Bandes in die untersten Blätter erfolgen. Das Hinzufügen von Moosen oder anderen Pflanzstoffen an der Befestigungsstelle ist nicht ratsam, hier kann es schnell zu Fäulnis kommen.
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