Was sind Bromelien: Unterschied zwischen den Versionen

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Etwa die Hälfte aller bekannten Bromelien-Arten lebt ''epiphytisch'', dass heißt, sie leben an oder auf anderen Pflanzen, jedoch ohne sie dabei zu beschädigen. '''Sie sind keine Parasiten''', wie sie oft fälschlicherweise von Einheimischen bezeichnet und leider auch so behandelt werden. Bromelien können aber auch an Felsen (''lithophytisch'') oder auf dem Boden (''terrestrisch'') vorkommen. Da ihre Standorte manchmal stark austrocknen können, haben einige Arten begonnen, aus den Basen ihrer Blätter einen Blatttrichter oder Zisterne auszubilden, in denen sie Wasser sammeln können. Dieser kann bei großen Arten mehrere Liter Wasser speichern und hilft den Pflanzen längere Trockenphasen auszugleichen. Gleichzeitig stellen diese kleinen Teiche eine eigenes Biotop dar und bieten anderen Lebenwesen Platz, oft zu gegenseitigem Nutzen. Insekten-Arten dienen diese Trichter als Brutstätte für ihre Larven, tropische Baumfrosch-Arten leben und laichen in ihnen und auch einige Wasserpflanzen leben darin. Selbst Krabben sind schon in Bromelientrichtern gefunden worden. In extrem nährstoffarmen Regionen haben sich vereinzelt Bromelien sogar zu Fleischfressenden Pflanzen (''Karnivoren'') entwickelt.
Etwa die Hälfte aller bekannten Bromelien-Arten lebt ''epiphytisch'', dass heißt, sie leben an oder auf anderen Pflanzen, jedoch ohne sie dabei zu beschädigen. '''Sie sind keine Parasiten''', wie sie oft fälschlicherweise von Einheimischen bezeichnet und leider auch so behandelt werden. Bromelien können aber auch an Felsen (''lithophytisch'') oder auf dem Boden (''terrestrisch'') vorkommen. Da ihre Standorte manchmal stark austrocknen können, haben einige Arten begonnen, aus den Basen ihrer Blätter einen Blatttrichter oder Zisterne auszubilden, in denen sie Wasser sammeln können. Dieser kann bei großen Arten mehrere Liter Wasser speichern und hilft den Pflanzen längere Trockenphasen auszugleichen. Gleichzeitig stellen diese kleinen Teiche eine eigenes Biotop dar und bieten anderen Lebenwesen Platz, oft zu gegenseitigem Nutzen. Insekten-Arten dienen diese Trichter als Brutstätte für ihre Larven, tropische Baumfrosch-Arten leben und laichen in ihnen und auch einige Wasserpflanzen leben darin. Selbst Krabben sind schon in Bromelientrichtern gefunden worden. In extrem nährstoffarmen Regionen haben sich vereinzelt Bromelien sogar zu Fleischfressenden Pflanzen (''Karnivoren'') entwickelt.


Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Tiere, besonders Vögel oder auch durch Schmetterlinge und andere Insekten; nur Navia-Arten werden vom Wind bestäubt. Manche Bromelien spezialisieren sich auf eine ganz bestimmte Gruppe von Bestäubern. So werden etwa Werauhias von Fledertiere bestäubt, sie blühen dann nur nachts, wenn auch diese Tiere aktiv sind und haben große weiße oder weißliche Blüten oder Pitcairnias, deren lange röhrenförmige Blüten genau den Schnäbeln von dort lebenden Kolibris entsprechen.
Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Tiere, besonders Vögel oder auch durch Schmetterlinge und andere Insekten; nur Navia-Arten werden vom Wind bestäubt. Manche Bromelien spezialisieren sich auf eine ganz bestimmte Gruppe von Bestäubern. So werden etwa Werauhias von Fledertieren bestäubt, sie blühen dann nur nachts, wenn auch diese Tiere aktiv sind und haben große weiße oder weißliche Blüten oder Pitcairnias, deren lange röhrenförmige Blüten genau den Schnäbeln von dort lebenden Kolibris entsprechen.




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