Luft: Unterschied zwischen den Versionen

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Bromelien sind in besonderem Maße auf frische und bewegte Luft angewiesen. Die Tillandsien heißen nicht umsonst auch "Luftnelken".<br>
Bromelien sind in besonderem Maße auf bewegte Luft angewiesen. Der Grund ist weniger ein erhöhter Bedarf an Kohlendioxid (CO<sub>2</sub>) oder Ähnlichem aus der Luft sondern '''das zügige Abtrocknen der Blattoberfläche'''. Ein Großteil der hierzulande kultivierten Arten lebt an seinem Heimatstandort [[Epiphyt|epihyptisch]] und hat sich auf den regelmäßigen Wechsel zwischen Feutche und Trockenheit eingestellt. Bleiben die Blätter zu lange feucht, können sich, vor allem im Winter, schnell pilzliche Krankheiten ausbreiten und bei den sogenannten „grauen Tillandsien“ die Saugschuppen von Algen überzogen werden. Letzteres ruiniert nicht nur das natürliche Aussehen sondern kann im Extremfall sogar die Saugschuppen zerstören, was auf lange Sicht zum Absterben der Pflanze führen kann. Somit ist die Bildung von grünen Algen auf der Blattoberfläche ein sicheres Zeichen für zu wenig Luftbewegung.
Bei der Zimmerkultur ist die Versorgung mit ausreichender Frischluft nicht ganz unproblematisch. In den warmen Jahreszeiten reicht die übliche Zimmerlüftung über geöffnete oder gekippte Fenster in der Regel völlig aus. Zu vermeiden ist aber gestaute Luft, d.h. Luft ohne ausreichende Bewegung, die in Verbindung mit direkter Sonnenstrahlung leicht zur Überhitzung der Pflanzen und damit zu Verbrennungen der Blätter führen kann. Daher sollten Gardinen hinter den Pflanzen nicht geschlossen werden, da diese den Luftaustausch mit dem Wohnraum stark einschränken.


In der kälteren Jahreszeit ist die Frischluftversorgung eher problematisch. Kalte Außenluft im direkten Kontakt mit den Pflanzen über einen längeren Zeitraum kann besonders bei gleichzeitig feuchten Pflanzen zu erhöhter Fäulnisgefahr führen. Hier ist es empfehlenswert nur kurzzeitig zu lüften (und so, daß kein „Zug“ entsteht), damit die Pflanzen nicht zu sehr auskühlen.


Werden Bromelien in den Sommermonaten draußen kultiviert, ist die Frischluftversorgung immer gewährleistet, hier muss eher auf zugfreie Standorte geachtet werden, so daß die Pflanzen auch bei starken Winden nicht weggeweht werden können. Eine sichere Befestigung auf ihrem Untergrund ist unbedingt notwendig.
Bei der Zimmerkultur in den warmen Jahreszeiten reicht die übliche Zimmerlüftung über geöffnete oder gekippte Fenster in der Regel völlig aus. Zu vermeiden ist aber gestaute Luft, d.h. Luft ohne ausreichende Bewegung, die in Verbindung mit direkter Sonnenstrahlung leicht zur Überhitzung der Pflanzen und damit zu Verbrennungen der Blätter führen kann. Daher sollten Gardinen hinter den Pflanzen nicht geschlossen werden, da diese den Luftaustausch mit dem Wohnraum stark einschränken. Etwas problematischer kann es in den Wintermonaten werden. Hier ist es empfehlenswert nur kurzzeitig zu lüften und bei Außentemperaturen unter +5 bis 0°C die Pflanzen vorher vom Fensterbrett entfernen und in einen geschützten Bereich der Wohnung bringen, um einen Kontakt mit der kalten Außenluft zu vermeiden
 
 
Werden Bromelien in den Sommermonaten draußen kultiviert, ist ein ausreichender Luftaustausch natürlich gewährleistet. Hier muss eher auf zugfreie Standorte und eine sichere Befestigung geachtet werden, sodass die Pflanzen auch bei starken Winden nicht weggeweht werden können.
 


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Version vom 17. März 2013, 14:08 Uhr

Bromelien sind in besonderem Maße auf bewegte Luft angewiesen. Der Grund ist weniger ein erhöhter Bedarf an Kohlendioxid (CO2) oder Ähnlichem aus der Luft sondern das zügige Abtrocknen der Blattoberfläche. Ein Großteil der hierzulande kultivierten Arten lebt an seinem Heimatstandort epihyptisch und hat sich auf den regelmäßigen Wechsel zwischen Feutche und Trockenheit eingestellt. Bleiben die Blätter zu lange feucht, können sich, vor allem im Winter, schnell pilzliche Krankheiten ausbreiten und bei den sogenannten „grauen Tillandsien“ die Saugschuppen von Algen überzogen werden. Letzteres ruiniert nicht nur das natürliche Aussehen sondern kann im Extremfall sogar die Saugschuppen zerstören, was auf lange Sicht zum Absterben der Pflanze führen kann. Somit ist die Bildung von grünen Algen auf der Blattoberfläche ein sicheres Zeichen für zu wenig Luftbewegung.


Bei der Zimmerkultur in den warmen Jahreszeiten reicht die übliche Zimmerlüftung über geöffnete oder gekippte Fenster in der Regel völlig aus. Zu vermeiden ist aber gestaute Luft, d.h. Luft ohne ausreichende Bewegung, die in Verbindung mit direkter Sonnenstrahlung leicht zur Überhitzung der Pflanzen und damit zu Verbrennungen der Blätter führen kann. Daher sollten Gardinen hinter den Pflanzen nicht geschlossen werden, da diese den Luftaustausch mit dem Wohnraum stark einschränken. Etwas problematischer kann es in den Wintermonaten werden. Hier ist es empfehlenswert nur kurzzeitig zu lüften und bei Außentemperaturen unter +5 bis 0°C die Pflanzen vorher vom Fensterbrett entfernen und in einen geschützten Bereich der Wohnung bringen, um einen Kontakt mit der kalten Außenluft zu vermeiden


Werden Bromelien in den Sommermonaten draußen kultiviert, ist ein ausreichender Luftaustausch natürlich gewährleistet. Hier muss eher auf zugfreie Standorte und eine sichere Befestigung geachtet werden, sodass die Pflanzen auch bei starken Winden nicht weggeweht werden können.


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