Graue Tillandsien

Die sogenannten "atmosphärischen" Tillandsien beziehen Feuchtigkeit und Nährstoffe einzig über ihre "Behaarung", ihre Saugschuppen. Sie werden aufgebunden oder geklebt auf Hölzern oder Steinen kultiviert (siehe Kapitel Substrate). Allen atmosphärischen Arten gemein ist ihre "Zimmerhärte" durch ihre Anspruchslosigkeit und Toleranz gegen starke Schwankungen der wichtigsten Wachstumsfaktoren wie Wasser, Dünger und Wärme. Absolut unverzichtbar sind allerdings eine ausreichende Belichtung und Belüftung. In der Natur wachsen Tillandsien an exponierten Standorten wie Baumkronen laubabwerfender Bäume, in Sträuchern, auf Stromleitungen oder Felsen, meist dem vollen Sonnenlicht ausgesetzt. Diesen Lichtansprüchen muss so gut wie möglich Rechnung getragen werden. Zu bedenken ist dabei, daß die Intensität des pflanzenverfügbaren Lichts (Pflanzen benötigen zum Wachstum ein anderes Wellenspektrum, als es gewöhnliches Lampenlicht zur Verfügung stellt) schon einen Meter vom Fenster entfernt nur noch die Hälfte beträgt. Graue Tillandsien sollten darum direkt am Fenster hängen (Technische Tips dazu im Kapitel Unterbringung).

Die Standorte der meisten grauen Tillandsien zeichnen sich zudem durch periodische Trockenheit aus, meistens gepaart mit großen Temperaturschwankungen und deutlich abgesenkten Nachttemperaturen. Diese Faktoren kommen der Zimmerkultur sehr entgegen. Aufgrund der natürlichen Wachstumsbedingungen kommt allen atmosphärischen Arten ein Freilandaufenthalt in der frostfreien Zeit - frühestens nach den Eisheiligen bis zum Auftreten der ersten Nachtfröste im Spätherbst - sehr zugute. Er stärkt die Pflanzen für die lichtarme Winterzeit bis die Tage in den Monaten Februar/März wieder spürbar länger werden.

MUSS SPÄTER NOCHMAL AUSGEBAUT WERDEN