Epiphytenstamm

Mit einem Epiphytenbäumchen läßt sich ein kräftiger Hauch tropischer Exotik ins Wohnzimmer bringen.

Breite Fensterbretter für die Standfestigkeit sind Voraussetzung. Das Baum- oder Aststück aus geeigneten Holzarten sollte gute Verzweigungen aufweisen, damit sich die Pflanzen dekorativ drapieren lassen. An waagerechten Ästen und in Astgabeln ist eine natürlich wirkende Anordnung der Pflanzen leichter zu erzielen.

Es ist sinnvoll, den Epiphytenstamm gewichtsmäßig transportabel zu halten, damit man mit den Standorten experimentieren kann. Der Stamm wird in einen angemessen großen Blumentopf oder eine Schale mit Zement eingegossen, es ist hilfreich für die Stabilität, wenn er innerhalb der Zementschicht noch einen oder mehrere Aststummel aufweist. Wahlweise kann man den Stamm im Topf auch mit Eisenstücken verankern. Die Oberfläche des Zements kann verschieden gestaltet werden: Man kann den Zement bis oben einfüllen und Kies oder anderes dekorative Material in die schon leicht angetrocknete Oberfläche der Zementmasse eindrücken. Oder man füllt den Topf nur zum Teil mit Zementmasse und nutzt den Rest an der Stammbasis als Blumentopf für Erdbromelien, Moos oder ähnliches. Dazu empfiehlt sich aber, auf der dem Betrachter abgewandten Seite ein Loch oberhalb des Zementes in die Seitenwand zu bohren und eine Drainageschicht anzulegen, damit für die Pflanzen keine Staunässe entstehen kann.

Seitenäste lassen sich auch zu Mini-Blumentöpfen umgestalten, indem man sie auseinandersägt und so wieder zusammensetzt, daß oben ein breiter Spalt entsteht, in welchen man Substrat füllen und darin feuchtigkeitsliebende Pflanzen kultivieren kann.

Dem Gelingen förderlich ist, wenn man für die Besiedelung des Bäumchens Pflanzen wählt, die der gleichen Pflegegruppe zuzuordnen sind. Sehr geeignet als Begleitpflanzen für viele trockene Tillandsienarten sind auch Kakteen, am natürlichen Standort bilden sie häufig eine Lebensgemeinschaft, z.B. Rhipsalis eignet sich hierfür ausgezeichnet.